Häufige Ursachen und was es zu tun gilt:
Der Greifvogel ist mit einem Fahrzeug kollidiert: Eine sofortige fachliche Untersuchung ist unbedingt notwendig! Solche Zusammenstöße können Flügel, Bein, Brust oder Rückenknochen beschädigen. Während eine Fleischwunde oftmals von selbst heilt, sind Knochenbrüche oder innere Blutungen für einen wilden Greifvogel lebensbedrohlich. Auch wenn keine offene Wunde zu sehen ist, muss der Greifvogel daher fachkundig untersucht werden.
Der Greifvogel hat einen Stromschlag bekommen: Platzwunden und Verbrennungen können äußerlich zu erkennen sein. Allerdings werden durch einen Stromschlag auch oft Gliedmaßen taub und beginnen zu kribbeln wie ein eingeschlafener Fuß. Obwohl die Tiere diese Körperteile meist ohne Einschränkung bewegen können, beginnen sie nach kurzer Zeit, sich selbst zu verstümmeln und die gestörten Körperteile zu entfernen. Dann sind sie nicht mehr in der Lage, zu jagen und müssen in der Natur verhungern.
Der Greifvogel ist abgemagert: Vielleicht ist der Vogel krank, wurde zu früh von den Elterntieren getrennt oder hat zu wenig Beute gefunden. Besonders wild lebende Greifvögel nehmen ihren Flüssigkeitsbedarf fast ausschließlich über das Futtertier auf, da sie nur wenig Wasser brauchen. Findet ein Greifvogel allerdings überhaupt nichts zu fressen, wird sein Zustand aufgrund des Wassermangels kritisch. ABER würde ihm jetzt viel Fleisch angeboten, könnte seine Verdauung die gesamte verbliebene Flüssigkeit im Körper für die Verarbeitung beanspruchen. Der Vogel würde ohnmächtig, was ihm das Leben kosten kann. Der Greifvogel sollte daher schnellstmöglich und ausschließlich von einer fachkundigen Person behandelt werden.